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Dass der Zweite Weltkrieg in Europa früher als in Asien zu Ende gehen würde, konnte der Cousin Walter bereits im Sommer 1944 in Moskau erleben. Denn Stalin war bereits am 17. Juli 1944 in der Lage, rund 57.000 gefangene deutsche Soldaten und Offiziere in Moskau öffentlich zur Schau zu stellen. Sie mussten in zwanziger Reihen mit ihren Generalen, ihren Heerführern an der Spitze am Kreml vorbei gehen. Die Gefangenen wurden bewacht und eskortiert von Rotarmisten mit aufgepflanztem Bajonett und von berittenen Kosaken. Sie kamen direkt von den Schlachtfeldern in Weißrussland, wo Stalin der Durchbruch durch die Ostfront gelungen war. Die Zerschlagung der Heeresgruppe Mitte.
Es war ein antiker Triumphzug, mit dem Stalin seine Beute vorführte, die künftigen Arbeitssklaven für Sibirien. Wie viele Moskauer stand auch der kommunistische Emigrant und Spanienkämpfer Walter Kohn am Straßenrand und konnte in den müden Gesichtern der Männer nur Hoffnungslosigkeit lesen.
Der rasante Vorstoß der Roten Armee machte den Häftlingen in Auschwitz Hoffung. Denn im Lager hatte es sich herumgesprochen, dass das "Konzentrationslager Lublin" bereits am 23. Juli 1944 von der Roten Armee befreit worden war. Für Hans Spielmann war das Gerücht keine Hoffnung, denn er hatte die Stalinisten am eigenen Leib erfahren, im Spanischen Bürgerkrieg und danach in Montauban. Er war Trotzkist.
Der Italienfeldzug war ein Feldzug der Alliierten und zwang Hitler Truppen von der Ostfront abzuziehen. Er war einer der verlustreichsten Kriegsschauplätze im Zweiten Weltkrieg, nicht für den Lebenskünstler Ernst Spielmann. Er konnte beispielsweise seine Scheidung vorantreiben. Rom wurde am 4. Juni 1944 eingenommen. Sofort reichte er die Scheidungspapiere bei dem in Rom wieder amtierenden Oberrabbiner ein und ließ sie an das Oberrabbinat in Jerusalem schicken. Das geschah, aber die Dokumente wurden in Jerusalem nicht anerkannt, weil sein Name falsch geschrieben worden war. Und so weiter und so fort. Mehr in der Novemberausgabe.